Drei Fragen an Angela Brockmann

Wie beurteilen Sie insgesamt die Auswirkungen der Energiewende auf die Wettbewerbsfähigkeit Ihres Unternehmens?

Brockmann: Unser Unternehmen bietet für Gewerbe und Industrie die Möglichkeit, den negativen Auswirkungen der Energiewende, insbesondere der Strompreiserhöhung, schnell und effizient entgegen zu wirken. Insofern wird die Marktposition unseres Unternehmens durch die Energiewende eher gestärkt.

Welche Maßnahmen ergreifen Sie?

Brockmann: Wir expandieren!

Welche Forderungen stellen Sie an die Politik?

Brockmann: Als Privatperson erwarte ich von der Politik, dass die Kosten der (zweifelsfrei notwendigen) Energiewende nicht so (offenkundig) einseitig und zum Teil ungerecht auf die Privathaushalte umgelegt werden. Diese haben, im deutlichen Gegensatz zu den Unternehmen, über den puren Stromverzicht hinaus kaum Alternativen.

Darüber hinaus erwarte ich für Gewerbe und Industrie mehr Planungssicherheit über die in den Gesetzen EEG, KWKG und EnergieStG festgeschriebenen Boni und Vergütungen.

Im Gegensatz zur Lebensdauer mancher Regierung muss die Industrie ihre Investitionen über eine Legislaturperiode hinaus planen und refinanzieren. Da hilft eine halbjährliche Novellierung mit dann jeweils veränderten Grundsätzen und Förderbedingungen nicht.

Beitrag aus der IHK- Zeitschrift: Der Markt in Mitteldeutschland (Mitteilungen der Industrie- und Handelskammer aus der Ausgabe 8/2013).