2. Platz: Deutscher Rechenzentrumspreis

Im April diesen Jahres wurde das von ABROTEC errichtete Blockheizkraftwerk (BHKW), als Teil einer Kraft-Wärme-Kältekopplung (KWKK) zur Kühlung des Rechenzentrums der Stadtwerke Schönebeck, mit dem 2. Platz des Deutschen Rechenzentrumspreis in der Kategorie „Energieeffizienzsteigerung durch Umbau in einem Bestandsrechenzentrum“ ausgezeichnet.

Kälte aus Kraft-Wärme-Kopplung von ABROTEC für die IT-Infrastruktur

Die Stadtwerke Schönebeck betreiben seit Jahren ein hauseigenes Rechenzentrum.
Die dort vorhandene Klimatisierung reichte jedoch nicht mehr aus, um den gestiegenen Kältebedarf IT-Infrastruktur der Stadtwerke abzusichern. Es musste eine energieeffiziente, wirtschaftliche und umweltfreundliche Lösung her. Eine besondere Herausforderung: die Versorgung von 32.000 Einwohnern muss ausfallsicher gewährleistet sein.

Das bestehende SWS-Rechenzentrum umfasst:
• 34 physische Systeme
• 96 virtuelle Systeme, inkl. Prozessleitsystem für alle Versorgungsnetze,
Eigenerzeugungsanlagen und für die Office-IT
• komplette Kommunikation mit Notruf und Alarmierung
• Standard 19“ Serverschränke (USV gestützt) und
• „klassische“ Raumkühlung mit zwei Splitgeräten (10 und 14 kW)

Nach Analyse der Lastgänge für Strom und Wärme des Standortes im Sommer- und
Winterbetrieb, die Betrachtung der Kosten, technischen Machbarkeiten und der räumlichen Gegebenheiten fiel die Entscheidung für eine Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung (KWKK).

Das Herzstück der Anlage bildet das von ABROTEC errichtete Blockheizkraftwerk mit „Mehrfachnutzen“, mit einer elektrischen Leistung von max. 22 kW (im Netzersatzbetrieb max. 18 kW) und max. 47,8 kW thermischer Leistung. Die thermische Energie wird im Sommerbetrieb in einer Adsorptionskältemaschine über chemische Prozesse zur Kühlung des Kaltwasserkreises genutzt. Die Leistung der Kältemaschine kann geregelt werden. Somit wird in der Übergangszeit das Verhältnis von genutzter Wärme oder Kälte je nach Bedarf angepasst. Bei ausreichend niedrigen Außentemperaturen (<10°C) erfolgt die Kühlung über den ohnehin notwendigen Freikühler. Im Winterbetrieb wird die im BHKW erzeugte Wärme für die Gebäudeheizung und zur Warmwasserbereitung verwendet.

Das Ergebnis ist eine hocheffiziente und dabei sehr anschauliche Gesamtlösung für den Energiebedarf im Rechenzentrum:

• Optimale Dimensionierung der Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung
• Hocheffiziente Nutzung der Kälte für die Serverschränke
• Verlustarme Wärmenutzung im Gebäudebestand als Niedertemperaturheizung
• Effiziente Umwandlung der Brennstoffenergie
• Ganzjährige Abdeckung der Stromgrundlast
• Reduzierung des Bedarfs an elektr. Energie/Jahr um ca. 25 Prozent
• Netzersatzversorgung ist sichergestellt
• Durch die Ausführung als Schau-BHKW ist eine Lösung geschaffen, die musterhaft Energieerzeugung zum „Anfassen“ gestattet.

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